Die ersten drei Wochen eines Schwarmes:   (Georg Brunnhölzl)

Der Schwarm beginnt sofort Waben zu bauen. Das macht er aber nur ca. drei Wochen lang. Diese Zeit ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des Bienenvolkes! Er baut nur gut, wenn es einen kontinuierlichen Futterstrom gibt. Wenn das Wetter über mehrere Tage sehr nass oder sehr kalt ist, können die Bienen nicht ausfliegen und nichts sammeln. Daher ist es gut, in den ersten 3-4 Wochen die Bienen zu füttern, um sicherzustellen, dass gut gebaut wird. Sie können eine flüssige Zuckerlösung füttern oder speziellen Futterteig.
Als Anfänger sollte man einen Schwarm grundsätzlich füttern. Wenn man in den ersten Wochen überflüssig füttert, ist das nicht schlimm. Wenn die Bienen aber einen schlechten Start haben, kann man das nachträglich nur schwer wieder ausgleichen.

Flüssig füttern:

Mischen Sie eine Zuckerlösung (1 Gewichtsteil Wasser, 1 Teil Zucker) an und geben Sie 1-2 Liter einmal pro Woche. Die Zuckerlösung wird in einem offenen Behälter in den hinteren Raum gestellt und bis ans Trennschied gerückt. Damit die Bienen nicht in der Zuckerlösung ertrinken, können wir z.B. Weinkorken-Scheiben mit in den Behälter geben.

Fütterung mit Sirup:

Alternative zum Zuckerwasser. Dazu muss man ihn mit einem Drittel Wasser verdünnen.

Futterteig:
Futterteig gewährleistet eine kontinuierliche Versorgung. Der Schwarm legt damit aber kaum Vorräte an – und wird auch nicht zum Wabenbau animiert..

 

Varroabehandlung: Noch bevor der Schwarm die ersten Mittelwände ausgebaut und die junge Brut verdeckelt wird, ist eine Behandlung gegen Varroamilben möglich und erforderlich.

Behandlung von Schwärmen mit Milchsäure:

Eine Methode der Behandlung gegen die Varroamilbe ist das Besprühen mit Milchsäure. Milchsäure ist ebenfalls wie Ameisen- und Oxalsäure eine organische Säure, die im Stoffwechsel natürlich vorkommt.

Die volle Wirksamkeit erreicht Milchsäure nur in brutfreien Völkern. Die Ansäuerung erreicht nur die Milben auf den Arbeiterinnen. Im routinemäßigen Einsatz ist das Verfahren sehr aufwendig, da jede Wabe gezogen und beidseitig besprüht werden muss. Dazu sollte die Außentemperatur so hoch sein, dass es nicht zum Auskühlen der Völker kommt.

Anwendung:

Zugelassen ist in Deutschland eine 15%ige Lösung von Milchsäure vom Reinheitsgrad ad us. vet. (zur Anwendung in der Tiermedizin) in Wasser. Alle Waben, mit auf denen Bienen sitzen, werden gezogen und beidseitig mit der Milchsäurelösung besprüht. Alle Bienen müssen vollständig benetzt sein. Man rechnet bei Vollwaben mit 8 ml pro Wabenseite. Für 2 kg Bienen werden etwa 80-100 ml der Milchsäure benötigt.

Die Anwendung sollte im Abstand von ein paar Tagen wiederholt werden. Bei Ablegern kann das Besprühen bei jeder Kontrolle vorbeugend erfolgen. Eine mehrfache Behandlung schädigt die Bienen nicht.

Wartezeit für Honig-Gewinnung: Null Tage
Bitte beachten, dass bestimmte Qualitätsanforderungen für Honig nur einen begrenzten Säuregehalt und keine Geschmacks- oder Geruchabweichungen zulassen. Es wird daher empfohlen, die Behandlung von Wirtschaftsvölkern ohne aufgesetzte Honigräume durchzuführen oder die Behandlung nach der Honigernte auszuführen. Nicht auf Waben sprühen, die für die Honigproduktion im laufenden Jahr verwendet werden.

 

Art und Dauer der Anwendung:

Die Behandlung besteht aus zweimaligem, im Abstand von ca. 3 Tagen wiederholtem Aufsprühen von Milchsäure direkt auf die mit Bienen besetzte Wabe.

 

Dosierung:

 

Oxalsäure sprühen – so gehts: